Getriebe/Lock Up-Probleme

Moin Leute,

hab ein Problemchen mit dem Getriebe. Gestern bin ich unterwegs gewesen um nen Schrank abzuholen. Da der Abholort generell höher liegt gabs viel Bergauffahrt. Dabei gabs erstmal keine Schwierigkeiten, Getriebe funktionierte ganz normal. Dann die letzten 500 Meter zum Abholort wurde die Strasse richtig steil, inklusive einer 180° Kehre in der Steigung.
Während ich in die Kehre bog machte das Getriebe plötzlich Geräusche, dachte erst die Servolenkung heult, war aber das Getriebe. Der Karftschluss liess kurzfristig nach und das Getriebe schaltete kurz auf und ab und funktionierte dann wieder, allerdings mit Geräuschen und dem klassichen Geruch dazu.
Obern auf dem Plateau angekommen stoppte ich kurz und probierte alle Fahrstufen durch, was ausser in N und P mit heftigem Rucken einherging, das Surren war immer noch zu hören, allerdings leiser werdend. Bis zum Haus waren es noch 30 Meter, ich fuhr also weiter, lud meinen Schrank ein und fuhr wieder los. Beim Einlegen der Fahrstufe war das Surren dann weg und der Kraftschluss war auch wieder fast normal.
Beim Befahren der Hauptstrasse schaltete auch wieder alles normal, haben dann trotzdem angehalten und den Getriebeölstand überprüft. Dieser war definitiv zu niedrig. Den Wagen ein paar Minuten so stehen lassen, im Standgas und nochmal kontrolliert mit dem gleichen Ergebnis.
Habe dann die nächste Tankstelle angesteuert und ATF II gekauft und nachgefüllt bis alles gepasst hat.
Auf der Fahrt bis zur Tankstelle und dann die restlichen 30 km über die A-Bahn nach Hause hat das Getriebe sich völlig normal verhalten. Zuhaus hab ich nochmal den Getriebeölstand gecheckt und alles war ok.
Jetzt hab ich allerdings eben auf der Fahrt zur Arbeit festgestellt dass der Lock Up im 4. Gang sich nicht aktiviert. Das hat er gestern noch gemacht.
Ich werde aber später nochmal testen wenn ein bisschen Luft ist, das lässt mir keine Ruhe. X(  
Jemand nen Vorschlag wieso der Lock Up deaktiviert bleiben könnte? Ansonsten schaltet alles ganz normal und sanft, so wie es soll.

Gruss,

Mietz

Also werd ich dafür sorgen dass wieder frisches Dexron III reinkommt.

So, eben mal bei dem Herrn (meine Ex-Werkstatt) vorbeigeschaut der das letzte mal den Ölwechsel am Getriebe vollzogen hat. Dieser hat ATF II eingefüllt damals. Also hab ich mit meiner Auffüllerei nix falsch gemacht. Juchuu!
Wenn ich aber jetzt nen neuen Getriebeölwechsel machen will und Dexron III einfüllen möchte, sollt ich aber dafür sorgen dass auch wirklich alle knapp 11 Liter Öl aus dem Getriebe und Wandler raus sind, nehm ich an.
Obwohl mir der Werkstattheini gesagt hat dass ATF II und Dexron III in bestimmten Mengen noch kompatibel wären und es dadurch keine Getriebeprobleme gibt. :huh:

Sodele. Ölwechsel ist vollbracht, das Getriebe schaltet kaum spürbar. Erste Sahne! Nur dem Lock Up trau ich noch nicht so ganz übern Weg. Ich merk davon immer noch nix irgendwie. Weiter beobachten. Der nächste Schritt der kommt ist Drehzahlmesser einbauen. Der ist bestellt und aufm Weg! Dann werd ichs genauer wissen.

Cheers!

Da ich es selber nicht besser erklären kann, kopier ich hier mal eine Erklärung rein.

Um eine maximale Ökonomie während der Fahrt zu sichern, kommen seit den 1980er-Jahren die Lösungen zum Einsatz, die das Sperren des Wandlers während der Fahrt ermöglichen. Der bekannte höhere Kraftstoffverbrauch bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe wurde mit dem ständigen Auftreten von Schlupfe am Wandler erklärt. Der Wandler ermöglicht dank dem Schlupf die Übertragung und Verstärkung des Drehmomentes vom Motor aus in sanfter Weise und ohne Verschleiß anderer Elemente (z. B. von Kupplungsscheiben bei mechanischen Schaltgetrieben) zu verursachen. Da nach dem Anlaufen des Fahrzeugs die Verstärkung des Drehmomentes nicht mehr benötigt wird, überbrückt die Wandlerüberbrückungskupplung die Turbinen und der Wandler hat keinen Schlupf mehr. Die ganze Vorrichtung befindet sich mitten im Wandler. Es ist eine einfache Lamellenkupplung, die mit einem speziellen Kolben durch den Öldruck angedrückt wird. In den 1980er und 1990er-Jahren erfolgte die Blockierung der Wandlerüberbrückungskupplung erst bei einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h. Deshalb waren die Automatikgetriebe im Stadtverkehr im Vergleich zu den mechanischen Getrieben nach wie vor nicht so ökonomisch. In den 90er-Jahren haben die meisten Produzenten die Computersteuerung der Wandlerüberbrückungskupplung eingesetzt, bei der der Wandler schon im zweiten Gang und minimalen Geschwindigkeiten blockiert wird. Derzeit sind die Automaten unter ökonomischem und leistungsmäßigem Aspekt mehrmals besser als die klassischen Getriebe. Mit der Zunahme der komplizierten Elemente der Wandlerüberbrückungskupplung und in Hinsicht auf die Tatsache, dass der Wandler unzerlegbar ist, empfehlt man seinen Austausch oder Überholung während der Reparatur, wenn der Charakter des Getriebes auf Beschädigungen oder Verschmutzungen hinweist.

So, und um das nochmal zu kommentieren, bei mir war das vor der Sache da so, dass man im 4. Gang dann bei konstanter Geschwindigkeit ab ca. 80 km/h noch mal deutlich gespürt hat dass die Drehzahl sank. Also dass der Lock up sich aktivierte. Wenn man dann beschleunigen wollte kam erstmal kurz gar nix, dann ging mit einem "Ruck" der Lock up wieder auf und es wurde beschleunigt. Es war fast wie ein zusätzlicher Gang vom Gefühl her.
Naja und die Aktivierung merkt man momentan eigentlich gar nicht. Hin und wieder meine ich dass es aktiviert, denn beim beschleunigen merkt man dann wieder dass eben beschriebene. Aber irgendwie auch nicht immer. Seltsame Sache momentan.

Jap, stimmt Peter. War auch bis dato immer Temperaturabhängig, ect. Hab ich jetzt leider in meinen Ausführungen nicht vermerkt. Heute morgen lief wieder alles normal. Lock up aktiviert sich tatsächlich sanfter als vorher.

Jap, stimme Dir voll und ganz zu Peter.

:F