Yep,
lange,lange hatte ich es schon vor. Jetzt ist es endlich soweit - das Reserverad ist vom Autokeller an die hintere Tür verlegt:
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Die Abdeckung habe ich bei ebay.com geschossen (Suchbegriff: spare tire cover). Sie hat nur 10$ gekostet und sollte bei jedem ohne Umweg über den Zoll im Briefkasten ankommen.
Das Rad an dieser Position ist ein sehr umstrittenes Thema und ich habe mich in einigen Gesprächen nach den Erfahrungen einzelner Astro-Fahrer dazu erkundigt. Letztendlich kam ich zu dem Schluß, dass es OK ist und keine Probleme bereitet, wenn es richtig gemacht ist. Einfach nur das Rad mit einem Billighalter an das Türblech geschraubt bringt Ärger. Im günstigsten Fall gibt es nur Geklapper, im Extremfall zerlegt es auf Dauer die ganze Tür. Das Karosserieblech ist einfach nicht dafür ausgelegt, das Gewicht eines Rades zu (er-)tragen.
Klar wurde, dass eine Stahlkonstruktion im Innern der Tür das eigentlich Gewicht tragen muss. Die Konstruktion wird in der Hauptsache durch eine Befestigung an den Türscharnieren getragen und kann sich an verschiedenen geeigneten Punkten im Innern der Tür führen bzw. platzieren lassen.
Als weiteren Parameter nahm ich in die Konstruktionsplanung auf, dass die eigentlichen Befestigungselemente durch das Rad selbst verdeckt werden. Das Rad sollte auch so dicht wie möglich am Auto sein.
Ich habe erheblich länger für die Aktion gebraucht als ich dachte . Jetzt bin ich endlich soweit fertig, dass ich mal ein paar Monate damit herumfahren kann um zu schauen, ob der Spaß sich auf Dauer bewährt und auch hält. Und es ist natürlich wie immer ... wenn ich das gleiche jetzt direkt nochmals bauen würde, wäre es in einem Bruchteil der Zeit fertig. Wahrscheinlich würde es insgesamt auch besser halten :rolleyes: Für die Leute mit ähnlichen Ambitionen schreibe ich daher hier meine Erfahrungen auf.
Erwartet keine Bauanleitung. Die kann es leider nicht geben. Das ganze Thema ist viel zu individuell und hängt natürlich ganz massiv von den jeweiligen Möglichkeiten in der Metallbearbeitung ab. Aber ich hoffe meine Erfahrungen und Gedanken helfen bei der eigenen Planung
Im Prinzip lässt sich die ganze Konstruktion in zwei Teile separieren: der äußere Träger welcher das Rad aufnimmt und das innere Stahlkonstrukt welches das eigentliche Gewicht aufnehmen kann und an dem der äußere Träger festgeschraubt wird.
Den Anfang für den äußeren Träger bildeten 2 Flacheisen (20x3mm), die ich mir von einem Kumpel mit entsprechenden Möglichkeiten habe zurechtbiegen lassen:
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Die beiden Flacheisen kreuzten sich an der Aufnahme für das Rad und erhielten zwei Löcher an jedem Ende um sie an der Tür bzw. an dem unsichtbaren Träger festzuschrauben:
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Auf dem Bild ist als Aufnahme noch der Rest einer alten Bremsscheibe zu sehen (Dank an Chevyman!). Sie sollte ursprünglich als Aufnahme dienen. Leider hat sich das nicht bewährt und es war mein größter Rückschlag bei diesem Projekt Nach jeder Menge Dreharbeit musste ich leider immer noch ein unnötig hohes Gewicht beklagen. Was ich ausserdem erst viel zu spät wusste - das Gussmaterial der Scheibe/Radnabe lässt sich nicht schweißen. Jedenfalls nicht mit meinen Mitteln. Hinzu kommt, dass nach Entfernung allen überflüssigen Materials eh nur noch so wenig übrig bleibt, dass sich ein eigenes Drehteil wirklich lohnt. Auf diesem Bild dann die endgültige Version mit einem entsprechenden Drehteil (schon wieder Dank an Chevyman
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Hier ist die Befestigung des Rades zu sehen. Demnächst versehe ich die zentrale M16-Mutter noch mit kleinen Hebeln, damit man sie ohne Werkzeug öffnen kann:
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Senkkopfschrauben helfen bei der Massfindung auch immer auf Basis der Lochmitte zu arbeiten:
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In einem neuen Anlauf würde ich komplett anders vorgehen Zunächst brauchen die Enden nicht mit zwei Schrauben (ich habe M6 genommen) befestigt werden. Eine Schraube M8 an jedem Ende hätte vollständig Ihre Dienste getan. Ausserdem hat es sich als sehr langwierig erwiesen, die Trägerspinne spannungsfrei auf der Tür zu montieren. Irgendwas war immer. Jetzt würde ich die 4 losgelösten "Enden" der Trägerspinne auf der Tür befestigen und dann den ganzen Träger mit dem Schweißgerät daneben, "am Auto" aufbauen. So lässt sich auch stärkeres Material, am besten Vierkantrohr, verwenden. Ich habe etwas zu schwaches Material gewählt. Zwar hält alles zweifelsfrei, aber das Rad neigt zum schwingen/vibrieren. Immerhin ist es eine ganze Menge Metall, das nur im Zentrum befestigt ist und sonst "frei" schwebt. Ich habe im nachhinein, am Auto montiert, noch Verstärkungen an der Spinne angebracht um die Schwingungsneigung zu dämmen. Ausserdem haben am Ende Verspannungen doch noch dazu geführt, dass ich zwei Arme der Trägerspinne nochmals durchsägen und im montierten Zustand wieder verschweißen mußte.
astro-van.de/index.php?attachment/5699/