Es tropft ... ÖL (Ölverlust im Bereich des Ölfilters)

... netterweise nur ein bißchen.
Seit unbestimmt langer Zeit fällt mir ein Tropfen Motoröl auf, der am Ölfilter hängt. Ich habe es bisher immer verdrängt, weil kein offensichtlicher Ölverlust zu bemerken ist. Jetzt kann ich aber langsam den Ölfleck unterm Auto auf dem bevorzugten Parkplatz nicht mehr ganz ignorieren und ich denke ich muss mich der Sache langsam annehmen :S

Es tropft nicht zur Standzeit. Es macht den Eindruck als ob es während der Fahrt irgendwo herausdrückt und das Öl dann am Ölfilter abtropft. Am Filter selbst liegt es eher nicht. Er sitzt fest und die Sache hat auch schon einen Ölwechsel (mit Filter) überstanden.

Reicht die Beschreibung schon aus um eine wahrscheinlich Ursache zu nennen? Hat schon jemand so ein Abtropfen über den Ölfilter als tiefsten Punkt erlebt? Und sogar gefixt?
Wäre dankbar für ein paar Hinweise auf das was da bald auf mich zukommt
Ei jo, Grüße aus Rhein-Main!

Yep,
@Detlev - mit Hydrauliköl bin ich überfragt. 'Wüßt jetzt überhaupt nicht wo die Karre Hydrauliköl gefüllt hat. ?( Es sieht allerdings nach bestem Wissen und Gewissen nach Motoröl aus. Und es ist ziemlich konzentriert am Ölfilter. Bisher zeigt keine andere Stelle einen (Ab-)Tropfen.

Peter - ein Ölkühler ist seit kurzem drin. Den kann ich aber ausschließen, da der Kühler und sein Anschluß wesentlich jünger sind als die Öltropfen.Im ganzen Bereich sind auch noch die originalen Metalleitungen gelegt.

Jens - ich schau' mal was ich noch sehen kann. Mein Problem ist halt' auch, dass ich weder Grube noch Bühne zur Verfügung habe. Solbald ich mit "Drunter legen" noch irgendwas 'rauskriege, melde ich mich wieder.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für Eure Beiträge!

Nix verpasst - mein Fehler. Bei Ölkühler hab' ich automatisch an einen Getriebeölkühler gedacht

Ich hoffe ich kann mich am Wochenende mal 'drunter legen und genaueres zur Lage der Nation posten.

Jau,
das Wetter hat mir heute noch etwas Gnadenfrist gegönnt und ich konnte meine Karre aufbocken und mich mit Lampe und Lappen drunterlegen.

Nach allem was ich so erkennen konnte scheint das Öl oberhalb des Ölfilters auszutreten. Ich denke ich habe die von Jens ins Spiel gebrachte Adapterplatte ausmachen können und der Oberteil dieser Adapterplatte ist der höchste, nasse Punkt. Allerdings konnte ich es nicht 100%ig überprüfen. Nachdem ich alles soweit sauber gewischt habe, reichten ein paar Minuten Standgas nicht aus um das Leck eindeutig zu sehen.

Wie viel Aufwand ist es denn, den Filter, die beiden Anschlußleitungen und die Adapterplatte zu lösen? Kriege ich das längs unterm Auto liegend hin oder ergießt sich dann das Motoröl aus den Leitungen kommend über mich? Wie ist die Adapterplatte den am/im Motorblock befestigt?

Ei jo, vielen Dank bis dahin und für jeden weiteren Tipp!

Jau, Danke!
Ich besorge mir die Dichtungen und beim nächsten Ölwechsel versuch' ich es

Jau, heut' war Zeit und Wetter und da bin ich die Sache mal angegangen. Wie es aussieht hat auch alles geklappt. Nach erster Probefahrt war kein Öltropfen mehr auszumachen.

Problem: Es tropft vom Ölfilter. Näheres in meinem Eröffnungsbeitrag zu diesem Thread.

Lösung:
Problem war das gleiche wie es Jens bereits erlebt hat (siehe weiter oben). Der Ölfilter sitzt auf einem Sockel/Adapter, welcher am Block festgeschraubt ist.
Wie Peter bereits geschrieben hat - der Ausbau und der Tausch der Dichtungen ist letztendlich ganz einfach. Die Dichtungen habe ich bei "Cars & Stripes" für 8,50Euro (#10-3093) gekauft. Hinzu kommen zwei O-Ringe (Hey, Danke Derek!) für die zu- und abgehende Ölleitung (#10-1357) zu je 1,20Euro. Die angegebenen Teilenummer gelten für mein 93er AWD. Aber der Cars & Stripes Katalog (pdf) lässt hier eigentlich keine Fragen offen.

Hier ein Bild der Location:

DSC04644.jpg

Das Bild ist nach dem Wiedereinbau entstanden. Dadurch sind die Details etwas besser zu erkennen (alles sauber).
Zuerst muß der Ölfilter abgeschraubt werden. Natürlich läuft hier etwas Öl aus. Aber es hält sich in Grenzen. Eine Plane über dem Boden und eine Schüssel in der Nähe vermeiden Ärger.
Als nächstes müssen die Ölleitungen abgeschraubt werden. Hier gibt es zu sagen, dass nur die Überwurfmuttern auf den Leitungen entfernt werden müssen (20er Maul). Die großen Messing-Flansche direkt am Adapter können unberührt bleiben. Mit einen 24er Maulschlüssel kann prima gegengehalten werden. Mir war das zu Anfang nicht so klar, weil der Zahn der Zeit die Überwurfmuttern und die Ölleitungen zu einer optischen Einheit hat verschmelzen lassen ...

Aus den Leitungen kommt auch nur ein bißchen Restöl. Es fließt nichts nach. Die gesamt verlorene Ölmenge (mit Filter) schätze ich auf höchstens 200ml.
Die Adapterplatte ist mit Torx-Schrauben fest. Ohne T-40 geht es jetzt nicht weiter. Die Schrauben sitzen nicht allzu fest und lassen sich problemlos lösen. Das ganze sieht jetzt so aus:

DSC04639.jpg

Jetzt an die Werkbank und alles gesäubert. In den beiden durchsichtigen Plastiktüten sind die beiden neuen O-Ringe für die Öl-Leitungen, die Dichtung sowie ein großer O-Ring für den Adapter.

DSC04640.jpg

Der Adapter mit der Dichtung und dem eingelegten O-Ring:

DSC04641.jpg

Alles wieder zusammen und fertig. Ich habe insgesamt keine 2 Stunden gebraucht (inklusive Auto aufbocken). Jetzt wo ich weiß wie es geht und wo ich hinlangen muss, geht es sicher locker in einer Stunde.
Der letzte Ölwechsel ist erst ein paar 100 Kilometer her, daher habe ich den Ölfilter vorsichtig abgeschraubt und wiederverwendet.