Vorstellung: Anschluss der Zweitbatterie

  • Yep,
    ich habe jetzt endlich mein Projekt "Zweitbatterie abgeschlossen. In diesem Thread habe ich die Platzierung unter dem Fahrzeug beschrieben:
    --> <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.astro-van.de/phpBB3/viewtopic.php?f=5&t=4002">viewtopic.php?f=5&t=4002</a><!-- l -->
    Hier jetzt ein paar Zeilen zum elektrischen Gesichtspunkt.


    Als Batterie habe ich mich für eine 100Ah Batterie entschieden. Zum einen war ausreichend Platz dafür da und zum zweiten sollte mich eine Zweitbatterie auf jeden Fall von irgendwelchen Überlegungen bezgl. meinen Strombedarfs entlasten :-) Zur Wahl der Batteriegröße geben die Artikel auf dem WebAuftritt von MicroCharge noch prima informationen. Die Batterie gab es für knapp 160Euro bei ebay.
    Um die elektrisch Anschlüsse aus dem geschlossenen Batteriekasten ins Freie zu bekommen, habe ich entsprechende Durchbrüche vorgesehen, die mit einer Kunststoffplatte wieder abgedeckt werden:
    astro-van.de/index.php?attachment/<!-- ia0 -->Anschluss1.jpg<!-- ia0 -->[/attachment]


    Die beiden kleinen schwarzen Punkte sind Kabeldurchführungen. Hier gehen die 6qmm Kabel direkt an die beiden Terminals der Batterie und liegen schließlich auf den beiden M8 Edelstahlschrauben auf. Plus läuft zuvor noch über den riesigen Drumm von 100A Sicherung. Rein mechanisch schien mir die Sicherung etwas übertrieben, aber ich habe leider keine kleinere Bauform gefunden (Conrad). 100A sollten es schon sein. Die Sicherung hat einfach nur die Funktion eines letzten Fangnetzes und soll nur im absoluten Notfall ansprechen.
    Der Alu-Winkel ist in Fahrtrichtung gerichtet und soll etwas vor Steinschlag schützen.


    Standlicht_Blinker_vorne_001.jpg<!-- ia1 -->Anschluss2.jpg<!-- ia1 -->[/attachment]


    Quer durch den Unterboden des Astros habe ich jetzt zwei 6qmm Leitungen (Fahrzeugleitung - Conrad) gezogen. Zum Schutz liegen sie in einem flexiblen Kunststoffrohr, wie es am Astro an vielen Stellen zu finden ist (Conrad). Die beiden Leitungen liegen jetzt ebenfalls an den äußeren M8-Schrauben auf.


    Im Vorfeld habe ich mich sehr um das Thema "Trennung" von Starter- und Zusatzbatterie bemüht. Eine Info von "ScoutII" in folgendem Thread
    --> <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.astro-van.de/phpBB3/viewtopic.php?f=5&t=3811">viewtopic.php?f=5&t=3811</a><!-- l -->
    war dann entscheidend: Tom's Eletronikschmiede, bzw. die Firma --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.microcharge.de">http://www.microcharge.de</a><!-- m -->.


    Kraft meiner Kenntnisse in Sachen Strom und Spannung hatte ich bereits vorher ein paar kritische Gedanken zu den üblichen Trenn-Varianten zwischen Starter- und Zweitbatterie entwickelt. Die Aufsätze zum Thema welche auf den Seiten von MicroCharge nachzulesen sind, fanden dann schnell fruchtbaren Boden bei mir und ich beschloss - wenn schon dann richtig. Der mittlere Trenn-MOSFet sollte es sein.
    Zwar nochmal 160Tacken - aber dafür ein gutes Gefühl :-)
    Platziert habe ich ihn in der Fahrerseite des Motorraumes, direkt hinter der Batterie. Mit einem kleinen Halter aus 1mm Winkeleisen (Baumarkt) konnte ich die Rückseite von 3 Schrauben nutzen, die was-weiß-ich im Innenraum des Astros befestigen:
    TPS1.jpg<!-- ia2 -->Anschluss3.jpg<!-- ia2 -->[/attachment]
    TPS2.gif<!-- ia3 -->Anschluss4.jpg<!-- ia3 -->[/attachment]


    Jetzt muss nur noch eine Leitung ins Innere verlegt werden, und die gewünschten Verbraucher aufgeschaltet werden. Bei mir werden es Radio, die Beleuchtung sowie Innen- und eine Aussensteckdose sein.


    Abschließend möchte ich noch ein paar lobende Worte zu MicroCharge loswerden: der Laden ist einfach super. Jedes Vertrauen, das der effektive Internetauftritt herstellt ist uneingeschränkt gerechtfertigt. Sobald ich bei meinem Astro einmal die Lichtmachine in der Hand halte, werde ich auch sie mit der entsprechenden Elektronik von TOM's Eletronikschmiede bestücken.


    Jo, in diesem Sinne - Grüße aus Rhein-Main!

    Dateien

    • Anschluss4.jpg

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    • Anschluss3.jpg

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    • Anschluss2.jpg

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    • Anschluss1.jpg

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    Irgendwas ist immer :wacko:
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  • Super gemacht !
    Hatte mich ja auch mal mit der Thematik beschäftigt und würde in Frage stellen, ob Deine 6mm² "dicken" dicken Kabel ausreichend sind. Ich hatte mich für 35mm² entschieden, ich denke 25mm² sollten es schon sein.
    Leider bekomme ich die Tabellen nicht reinkopiert, hier ein Link:


    STROMRATGEBER


    Du fährst zwar mit deinen Abnehmern keine Vollast, aber dennoch sollte die Zuleitung entsprechend gross Deiner Batteriestärke sein. Du siehst ja selbst, wie starkt die Kabel der Starterbatterie sind, viel weniger sollte es nicht sein :)

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  • Jo, der Einwand mit der Leitungsstärke ist nicht von der Hand zu weisen. Auch das Sicherungsgehäuse der 100A-Sicherung sieht Kabel bis 35qmm vor.
    Leitungen in diesem Querschnitt sind allerdings sauteuer. Daher habe ich mich hier auf den Standardfall beschränkt. Selbst bei guter Auslastung werden praktisch nie mehr als 15, maximal 20A über den Draht gehen. Und da sind 6qmm mit Reserven absolut ausreichend. Ich denke selbst bei einem Hochstromimpuls durch zum Beispiel Kurzschluss, werden die 6er Leitungen keine Probleme haben bis die Sicherung schließlich anspringt.
    Ein anderes Thema ist es mit HiFi-Anlagen. Da die Top-Verstärker "hörbar" auf Spannungsabfall in der Zuleitung reagieren, ist ein großer Querschnitt gefragt. Auch beim Anlasser - immerhin zuzzelt selbiger 3 stellige Ampere-Zahlen. Und wenn dann ein paar Volt an der Leitung abfallen, dann gibt's halt keine Kraft auff'm Ritzel ...
    Lange Rede kurzer Sinn - für die Zweitbatterie reichen meiner Meinung nach 6er :-)

    Irgendwas ist immer :wacko:
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  • Jup, billig ist das zeug nicht :D .... frag`mal mein Konto :roll: ....ich weiss nur nicht wie es sich verhält wenn die Batterie geladen wird (wieviel sie "zieht"), selbst mit kleinen Verbrauchern. Wie gehst Du denn von der Batterie weg ? Legst einen Verteiler in den Innenraum, richtig ? Die Leitung dahin sollte natürlich nicht grösser sein als die Zuleitung und ab dem Verteiler wirds ja immer dünner, daher meine "bedenken". Wie gesagt, mit den aufgezählten Verbrauchern ist das ja alles o.k., aber wenn dann mal noch ein Verstärker o.ä. dazu kommt..... :|
    Den Verteiler unbedingt mit Sicherungen verwenden, gibts ja zu Hauf bei Ebay für kleines Geld aber auch für schön :D

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  • Yep,
    der Ladestrom ist der einzige Moment in welchem bei meiner Installation höherer Strom durch die - ebenfalls 6er - Leitung vom MOSFet-Trenner im Motorraum zur Zusatzbatterie geht. Ich denke aber trotzdem das es ausreicht, zumal die ca. 4m Leitung mit dem entstehenden Spannungsabfall (auf Plus und Masse Leitung!) sicher auch regulierend wirken ;-)
    Ich werde meine beiden Threads zum Thema nach einiger Einsatzeit nochmal mit einem Erfahrungsbericht aktualisieren. Ich hoffe doch schwer, dass der nächste Outdoor-Einsatz nicht allzu lange auf sich warten lässt und ich dann die Bedingung "Abfahrt mit leerer Zusatzbatterie" überprüfen kann (Schade, dass ich in Schwarzenborn nicht dabei sein kann :-( ).
    Aber tatsächlich - ich denke das Thema Kabelquerschnitt ist etwas überbewertet. In erster Linie durch die HiFi-Technologie, wo sich im High-End Bereich ja jedes auf der Zuleitung hängendes Nachkomma-Volt im (Bass-) Klang bemerkbar macht. Bei mir habe ich da nix zu befürchten :mrgreen: Was die Mucke im Auto angeht, zähle ich eher zu den Otto-Normalverbrauchern.


    Die Verteilung war bei mir netterweise recht schnell geklärt :D . Zusätzlich zum Hauptsicherungsblock, gab es zwei kleinere Sicherungsblöcke (siehe mein Thread --> <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.astro-van.de/phpBB3/viewtopic.php?f=5&t=3838">viewtopic.php?f=5&t=3838</a><!-- l -->, Bild von "ScoutII" gepostet). Die beiden Blöcke wurden wohl vom Ausstatter eingebaut (lausig, unglaublich lausig!) und versorgten die elektrische Sitzverstellung, zwei Innensteckdosen, die nicht mehr vorhandenen Fernseher und Videorekorder sowie die Innenbeleuchtung. Die beiden Blöcke wurden über eine Leitung direkt von der Starterbatterie versorgt. Aus den beiden Blöcken habe ich einen für meine Bedürfnisse vernünftigen zusammen geschrumpft und die Zuleitung im Motorraum einfach von der Starterbatterie mit auf den Anschluss für die Zusatzbatterie am Trenn-MOSFet gelegt. Mit einem Schlag waren die entscheidenden Verbraucher von der Starter- auf die Zusatzbatterie umgeklemmt :D . Nur noch das Radio umgeklemmt und fertig.
    Ich habe das Thema in meinem ursprünglichen Beitrag nicht dargestellt, weil es bestimmt bei jedem irgendwie anders aussieht und jedes Mal individuell gelöst werden muss.


    Den Verteiler habe ich übrigens wieder verwendet, weil ich bei Conrad, ebay und Konsorten immer nur Sicherungsblöcke gefunden habe, die keinen "Verteiler-Charakter" hatten. Sprich, alle einzelnen Sicherungen hätte ich an einem Bein noch zusammenklemmen/-löten müssen :roll: . Der einzige "Sicherungs-Verteiler" den ich finden konnte ist jener der eingebaut war und den ich nur bei Rockauto ausmachen konnte (siehe mein oben zitierter Thread). Aber 4$ Material bei 18$ Shipping war mir irgendwie nicht recht ...

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  • Sicherungs Verteiler (Beispiel):



    gibt es wie gesagt bei Ebay usw. in grosser Auswahl.
    Mit Flachsicherungen, Glassicherungen u.a (Gib einfach Sicherungsblock oder Verteilerblock in die Suche ein).


    Zitat von "isidor"


    Aber tatsächlich - ich denke das Thema Kabelquerschnitt ist etwas überbewertet.


    Ich habe einen Kompressor verbaut und den Anfangs a la auch "passt schon" verkabelt. Zwar schmolz "nur" das Relais (welches in der Theorie EIGENTLICH reichen sollte), aber daran merkte ich das man die Sache mit dem Strom nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte :). Das sehr heisse Kabel hatte ich vorher ignoriert :roll: Zu dick kann ein Kabel nie sein, aber eben zu dünn...und 6mm² als Zuleitung IST dünn :D


    Wenn Du es erstmal so lässt, dann sichere es wenigstens noch alles mit Verteiler ab.

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  • Zitat von "Dancore"

    Zu dick kann ein Kabel nie sein, aber eben zu dünn...und 6mm² als Zuleitung IST dünn :D


    Das ist richtig :arrow: es geht auch 2 oder 3 Kabel parallel (wenn man sich mit den dicken Kabeln nicht abmühen will aus was für Gründen auch immer) :twisted:

  • Sodderle,
    jetzt habe ich den - jedenfalls für mich - ultimativen Test gemacht. Um zu überprüfen, ob meine Installation (und damit auch der Kabelquerschnitt) OK ist, habe ich die Zweitbatterie komplett und vollständig entladen (bis knapp unter die Entladeschlußspannung). Mit voll aufgeladener Starterbatterie habe ich jetzt den Motor gestartet und den Ladestrom der Zweitbatterie gemessen. Da ich zu diesem Test auch alle Verbraucher von der Zweitbatterie abgeklemmt hatte, ist der gemessene Strom der maximal vorkommende Ladestrom.
    Im ersten Moment stieg der Ladestrom auf knapp unter 50A an. Bereits nach wenigen Sekunden Betriebszeit sackte er dann ab auf knapp über 40A wo er sich zunächst stabilisierte. Ich konnte keine :!: Kabelerwärmung feststellen. Auch die Übergangsstellen an den Quetschösen blieben "kalt".
    Die Verbraucher an der Zweitbatterie sind bei mir zu vernachlässigen. Selbst wenn mehrere Verbraucher mal parallel angeschlossen sind, kommen bei mir nicht mehr als ca. 20A "Entladestrom" zusammen. Er ist daher für die Betrachtungen irrelevant.
    Aus diesem Test habe ich folgende Erkenntnisse bekommen:


    * 6qmm Kabelquerschnitt sind absolut ausreichend. Es gibt aus elektrotechnischer Sicht keinen Grund für den Standardfall dickeres Kabel zu verlegen.
    * Lediglich bei Einspeisung in eine hochwertige HiFi-Anlage oder extrem stromhungrige Verbraucher (ich würde sagen >30A) sollte je nach Kabellänge über dickeres Kabel nachgedacht werden. Die Gründe sind ja oben im Thread erläutert.
    * Der von mir eingesetzte 120A Trenn-MOSFet (die "mittlere" Version) ist überdimensioniert. Es reicht für den Astro wohl definitiv die kleine, 80A Variante.
    * Die von mir direkt an der Zusatzbatterie angebrachte 100-Sicherung ist überdimensioniert. Ich werde irgendwann einmal auf 80A reduzieren. Dies ist deshalb interessant, weil es 80A Sicherungen in kleineren, besser zu verbauenden Gehäusen gibt.


    Yep, ich hoffe die Info sind für den einen oder anderen hilfreich!
    Viele Grüße aus Rhein-Main!

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  • Es mag bei Dir so gehen und laufen, aber es ist definitiv keine korrekte Einbauanleitung. Die KORREKTEN Dimensionierungen, Kabelwege, Absicherungen etc. für jeden Bedarf gibt es ja zu Hauf im Inet - daran SOLLTE man sich halten.....muss man natürlich auch nicht :wink:

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  • Yep,
    inzwischen habe ich meine Zweitbatterie mit einem Tiefentladeschutz versehen:


    Accucare BW 35


    Ich stelle ihn hier vor, weil es einen Moment gedauert hat bis ich ein passendes Gerät gefunden habe. Die meisten Batteriewächter sind für kleinere Ströme ausgelegt sind. Oft sind sie auch als externes Gerät zum "zwischenstecken" gefertigt. Ich wollte den Entladeschutz fest verbauen und vergessen :-) Nach etwas Suche bin ich dann auf den Calira BW35 gestossen, der immerhin bis 35A schalten kann. Das reicht für praktisch alle meine Verbraucher an der Zusatzbatterie.
    Im übrigen kann ich den Laden "CampingTools.de" empfehlen. Preise, Auswahl und Lieferabwicklung lieferten mir keinen Grund zur Kritik.

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