Yep,
vielleicht ist es ja für manchen interessant. Ich habe jetzt endlich mein Projekt "Zweitbatterie unterm Auto" abgeschlossen 
Eine Zweitbatterie sollte unbedingt her. Aber da es unter dem Unterboden vom Astro noch viel Platz gibt, wollte ich den Innenraum hiervon unberührt lassen und die Batterie im freien Raum vor dem Tak platzieren. Dieser Platz wird in Fahrtrichtung und nach hinten durch zwei Querstreben begrenzt. Beide habe große Ausschnitte in die ich prima eine Hakenkonstruktion einhängen konnte:
Batterie1.jpg
Die Batterie (100Ah Effekta, Blei-Vlies, 160Eur - ebay) bekam einen passend gefertigten Blechkasten (3mm) verpasst (1000 Dank an meinen Kumpel im Metallbau!!). Selbiger ruht festgeschraubt auf zwei Stück U-Stahl die zusammen mit 4 Gewindestangen eine Art Schaukel bilden:
Batterie4.jpg Batterie5.jpg
Der Batteriekasten ist wie ein Schuhkarton aufgebaut und hat einen entsprechenden Deckel. Dort habe ich 8 Gummipuffer bzw. Vibrationsdämpfer festgeschraubt (ebay - kleines Geld). 4 sind nach oben und 4 nach Innen gerichtet. Durch die Gewindestangen (M10) wird der Batteriekasten jetzt soweit nach oben gezogen, das der Deckel über die oberen Gummipuffer gegen das Bodenblech gedrückt wird. Die Kiste ist jetzt fest verschlossen und ausreichend fixiert. Die Gummipuffer auf der Innenseitze üben jetzt einen leichten Druck auf die Batterie aus, sodass auch sie im Blechkasten gut fixiert ist. Sie ist noch in alle Richtungen mit Gummimatten ausgekleidet (Transportsicherungsmaterial im Metallbau).
Ein paar Facts:
* Meiner Erfahrung nach beeinflussen die 3 folgenden Punkte den Zeitaufwand um Faktor 20 (!!!):
- die zur Verfügung stehenden Metallbau-Möglichkeiten und Schweißkenntnisse.
- eine Hebebühne oder Grube! Mit einer 30Kg Batterie im Liegen unter dem aufgebocktem Auto zu schaffen ist widerlich.
- Im richtigen Moment noch zwei helfende Hände
* 3mm Stahlblech für die Batteriekiste ist passend! Ein erster Versuch basierend aus einer professionellen Kunststoff-Batteriekiste ist kläglich gescheitert. Und das hat sich erst nach Vollendung herausgestellt (Heul!)
* Die Hakenkonstrukte haben mich viel Zeit gekostet. Auf Grund meiner mangelhaften Schweißfähigkeit habe ich a) immer noch einen Querbolzen mit ins Material geschweißt und b) jede Naht aufwendig mit der Feile und GFK bearbeiten müssen.
* beim nächsten Mal würde ich anstelle des Muttern-Paares (oben und unten) die immer eine Gewindestange aufnehmen, nur ein Vierkant mit Innengewinde verbauen (Zugriff auf eine Drehbank erforderlich). Der Vierkant sollte ungefähr 6cm lang sein und gibt so bei eingeschraubter Gewindestange noch in der "Horizontalen Stabilität. Ausserdem entfällt dann das Festschweißen von 8 Muttern. Man Bedenke das ein Paar aus oberer und unterer Mutter natürlich in der Flucht bzw. im richtigen Winkel zueinander befestigt sein muss. Sonst geht die Gewindestange nicht eingeschraubt.
* Durch den Druck der Gummipuffer auf dem Deckel des Batteriekastens gegen das Bodenblech, entsteht sehr viel Halt. Ich habe nicht den Eindruck, das es nötig ist die Kiste noch in und quer zur Fahrtrichtung zu fixieren. Sollte die Praxis das Gegenteil lehren, werde ich den Thread natürlich nochmal aktualisieren.
* Sollte jemand am Nachbau interessiert sein, empfehle ich sich mit mir in Verbindung zu setzen! Ein großes und zeitaufwendiges Thema war die Maß-Findung. Jetzt, da es einen Prototypen an meinem Astro gibt, wäre es ein leichtes einige Maße nochmals im Feinen zu korrigieren und den Bau noch weiter zu erleichtern.
Auf der Seite des Batteriekastens befinden sich Durchbrüche für die elektrische Anschlüsse an die Batterie, sowie eine 100A Sicherung und ein Alu-Winkel als Steinschlagschutz. Ich werde im Anschluss an diesen Artikel in einem getrennten Thread noch über den elektrischen Gesichtspunkt der Aktion schreiben.
Ei jo, viele Grüße aus Rhein-Main!
Klasse Arbeit, bestens beschrieben, besser geht's kaum...