Yep,
ich wurde gerade nach meinen Erfahrungen zum Projekt Zusatzbatterie gefragt. 2009 hatte ich eine Zusatzbatterie unters Fahrzeug gebaut. Was hamm'er denn gelernt?
Zunächst zum vorhanden Infomaterial:
1) Los geht's: --> Zweit-/Zusatzbatterie Tipps bzw Erfahrung gesucht
2) Mechanische Seite: --> Vorstellung: Zusatzbatterie unter dem Fahrzeug
3) Elektrisches: --> Vorstellung: Anschluss der Zweitbatterie
4) Nice-To-Have: --> Vorstellung: Neue Solarpanels auf dem Dach
Nach nunmehr 4,5 Jahren Betrieb kann ich folgendes ergänzen/abrunden. Ich möcht' mich nicht wiederholen, von daher verstehen sich die Punkte in Ergänzung zum bereits geschriebenen.
* Die Zusatzbatterie hat sich bewährt. Der Luxus und die elektrische Freiheit möcht' ich nicht mehr missen. Alles was der Astro nicht zum fahren benötigt wird von dort gespeist. Grundsätzlich würde ich alles wieder so machen.
* Es gibt keine Einwände gegen die mechanische Konstruktion. Ich habe die Kiste seit damals nie wieder abmontiert oder geöffnet. Nach mittlerweile 3 Hauptuntersuchungen erwarte ich auch keine Einwände mehr vom TüV (Hauptuntersuchung allerdings von Dekra in der Werkstatt).
* Meine Zusatzbatterie wird im Betrieb über den TrennMOSFET geladen. Auf dem Platz kann der Astro an 230V angeschlossen werden und ein eingebautes Ladegerät ermöglicht die Ladung. Ausserdem sind inzwischen die Solarzellen auf dem Dach.
* Der TrennMOSFET ist inzwischen im Hohlraum auf der Fahrerseite neben den mittleren Sitzen untergebracht. Dort befindet sich auch das fest installierte 230V Ladegerät.
* Bezgl. der Kabeldurchmesser muss ich eine kleine Einschränkung zu 6qmm machen: die Leitung vom der LiMa (bzw. Plus-Starterbatterie) zum TrennMOSFET muss dicker sein. Jedenfalls wenn sie wie in meinem Fall gut 2m lang ist. Ich habe jetzt 16qmm verbaut. Hier gelten ähnliche Gesetze wie bei HiFi-Anlagen. Stromspitzen sorgen auf der 6qmm-Leitung für kurze Spannungseinbrüche, die den TrennMOSFET manchmal zum Schwingen bringen. Keine Probleme mit 16qmm.
* Die Hauptsicherung an der Batterie würde ich gegen eine mechanische kleinere 80A-Sicherung ersetzen.
* Die Anschlüsse durch den Batteriekasten könnten günstiger positioniert sein. Dort wo sie jetzt sitzen, stören sie beim abschrauben des Benzinfilters. Kein gutes Gefühl wenn man mit großkalibrigem Werkzeug kopfüber hantiert, freilaufendes Benzin alles einsaut und der Gabelschlüssel immer kurz vor ungebremsten Batterieplus zum stehen kommt bzw. kommen muss
* Auf jeden Fall sollten alle Verbraucher über einen Tiefentladeschutz angeschlossen werden. Ich habe meine Batterie unbeabsichtigt mindestens 4 oder 5 mal in den Keller gefahren. Ebenso häufig hat mich der Tiefentladeschutz nachher davor geschützt. Sollte ein Solarpanel zur Aufladung verbaut werden, gibt es den Tiefentladeschutz mit der Solarelektronik.
ACHTUNG!
Es gibt Tiefentladeschutzeinrichtungen (oder auch Solarelektronik) die echt trickreich drauf sind. Wenn die Spannung sinkt schalten sie die Verbraucher ab. So weit so gut. Wenn die Spannung dann aber noch weiter sinkt (weil das Auto zum Bsp. 3 Wochen steht) funktioniert die Schutzelektronik nicht mehr und die Verbraucher werden wieder zugeschaltet - das endgültige Aus für die angeschlagene Batterie (musste meine auch schon durch)
* Die verbaute Batterie hat sich bewährt. Ich habe im letzten Sommer eine echte Kapazitätsmessung gemacht und gesehen, dass sie trotz der derben Tiefentladungen noch gut 50% Kapazität hat. Ich denke sie wäre noch weitaus besser drauf, wenn ich von Anfang an einen Tiefentladeschutz gehabt hätte.
Ei jo, ...