Meine Fuhre hatte von Haus aus ein kleines Solarpanel auf dem Dach. Es lieferte nicht viel Strom und langte gerade um die Zusatzbatterie meines Astros (100Ah) etwas bei Laune zu halten.
In diesem Jahr entstand dann schließlich der Plan das Panel gegen ein modernes leistungsfähigeres auszutauschen. Die "Kuhle" im Hochdach ludt ja förmlich dazu ein, ein größeres, die Kuhle ausfüllendes Solarpanel unterzubringen. Etwas Recherche bei den üblichen Verdächtigen brachte mich auf ein Pärchen 30W Panels die es für weniger als 70 Euro bei ebay gab. Die Panels füllten die Dachkuhle aus als wären sie dafür gemacht:
Hier das Angebot bei ebay. Da der Link aber bald ungültig sein wird, hier noch der Link zum ebay-Shop:
--> http://stores.ebay.de/enjoysolargmbh
Das alte Panel brachte bei voller Sonnenbestrahlung knapp 200mA auf die Uhr. In der Größenordung ist noch kein Laderegler notwendig. Die beiden neuen kommen aber in einer Parallelschaltung auf über 3A. Hier ist dann schon ein Laderegler angesagt. Ich habe mich für ein 20A-Modell von Steca entschieden. Den Regler gibt's bei Conrad und auch bei Völkner:
--> http://www.voelkner.de/product…ler-Solarix-Prs-2020.html
An den Regler wird einfach das Panel und die Zusatzbatterie angeschlossen und über einen Ausgang stehen dann die 12V für alle Verbraucher bereit. In der verwendeten Version eben Verbraucher bis max. 20A. Netterweise hat der Regler (wie fast alle am Markt) einen Unterspannungsschutz für die Zusatzbatterie eingebaut. Mein bisheriger Unterspannungsschutz als separates Teil wird dadurch überflüssig. Den Regler habe ich neben der hinteren Sitzbank auf Fahrerseite platziert. Die Bank geht knapp daran vorbei und auf die etwas vergrabenen LEDs muss man später sowieso fast nie schauen.
Übrigens würde ich den Einbau eines Unterspannungsschutzes für eine Zusatzbatterie immer dringlichst empfehlen. Mir bzw. meiner eingebauten Zusatzbatterie hat der Unterspannungsschutz schon mehrfach das Leben gerettet :rolleyes:
Im Fahrbetrieb kommt potenzieller Ladestrom für die Zusatzbatterie über den TrennMOSFET und wenn am Landeplatz Stromanschluss da ist, auch über ein extra Ladegerät, das ich im Auto fest eingebaut habe. Der Regler verträgt sich wunderbar mit den anderen Ladestromquellen. Ein erster Test im Hof ergab keine Probleme.
Die alten Kabel zum alten Panel können problemlos wieder benutzt werden. Zu den, an den Panels befindlichen Steckern gibt es beim gleichen Händler ein Y-Adapter sowie einzelne Stecker und Buchsen um sie an den alten Kabel anzulöten.
Die Montage der neuen Panels ist dann recht einfach und straight forward durchführbar. Nun ja, wenn man weiß wie's geht! Wie sooft als Heim- und Selbstschrauber habe ich auch beim Aufbau der Panels eine Extrarunde drehen müssen und eine erste Konstruktion nach Fertigstellung wieder verworfen. Aber es hat Spaß gemacht Die jetzt gewählte Variante ist einfach, simpel und ich denke sie wird halten. Ich werde nach ein paar Wochen/Kilometern den Fred aktualisieren und Euch wissen lassen, ob sich alles bewährt hat.
Ich bin guter Dinge die Laufzeit meiner Coolbox jetzt um Faktor 3 oder 4 verlängern zu können. Ausserdem musste ich beim entfernen des alten Panels feststellen, dass es wahrscheinlich bald von selbst abgerissen wäre. In meinem Leben habe ich nicht solch vergammelte Schrauben gesehen! Die Dinger sehen aus als hätten sie als Opferanode im Schiffsbau herhalten müssen. 3 von 4 Schrauben sind praktisch bei Berührung abgerissen.
An die vorhandenen Aluträger im Dach habe ich einfach von unten je 2 kleine Aluplatte angeschraubt, auf welchen die Panels aufliegen. Netterweise haben sie ziemlich exakt die gleiche Höhe wie die originalen Aluträger. So passt's auch mit der Optik. Damit die Panel nun nicht nach oben herausfallen liegen vorne und hinten je ein Rechteckprofil aus Edelstahl quer drüber.
Die Befestigungsschrauben - übrigens alles M6 - gehen in einen kleinen Alublock welcher in den original Aluträgern liegt. Der Alublock passt genau in die Profile und kann sich nicht verdrehen. So können die Schrauben ohne konter festgezogen werden, was nötig ist wenn die Panels schließlich aufliegen. Netterweise ist das Innere der Aluträger genau 20mm hoch, sodass die Fertigung der 4 Alublöcke recht einfach war.
Die Panels selbst sützen sich im Bereich der Fahrzeugmitte über ca 1cm starkes Mossgummiprofil gegen das Dach ab. Platzgründe verhindern, das sie direkt auf dem Dach aufliegen. Für die Anschlüsse braucht es einfach noch etwas mehr Luft unter den Panels. Ausserdem ist die lichte Weite unmittelbar am Dach etwas zu gering. Aber da das Dach sowieso gewölbt ist, macht das gar nix. Im Gegenteil ist passt besser in die Optik.
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An der Stelle sei auch noch erwähnt, das die beiden originalen Aluträger nicht so parallel verlaufen, wie es auf dem ersten Blick aussieht. Die Träger sind - typisch für die Ami's - einfach mit Schrauben in das Dach hineingewatzt. Ich habe hier alles gesäubert, ein Gewinde geschnitten und die Träger schließlich mit Silikon eingebettet. So sind sie Wasserdicht und stabiler mit dem Dach verbunden.
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Ei jo, ...