Kräftiges Knacken / Aufschieben beim Bremsmanöver (Slip Yoke)

  • Guten Tag allerseits,


    also seit dem Kauf des Astro hab ich hin und wieder eine Situation, die sich nur schwer erklären / lokalisieren lässt, aber reproduzierbar ist. Ich kann es nicht genau orten, deshalb hab ich mich jetzt nach 7tkm dazu entschieden, es im Themebreich Vorderachse zu beschreiben. Eventuell passts da aber nicht rein.


    Folgendes Szenario:
    Beim leichten / seichten Bremsen bis zum Stillstand passiert in 90% der Fälle nichts ungewöhnliches. Hab mich dran gewöhnt vorsichtig und frühzeitig zu bremsen, um die Situation zu vermeiden.
    Es kommt aber in beinah allen Fällen zustande, bei denen normal bis kräftig bis zum Stillstand gebremst wird.


    Beim Bremsen wird der Wagen ja physikalisch nach vorn "gedrückt", beim losfahren, teils auch schon beim anrollen löst sich dann allerdings irgendwas, was zuvor "aufgeschoben" wurde. Und zwar mit einem deutlich spür und hörbaren Knacken bzw dumpfen Schlagen. Klingt besorgniserregend laut, lässt sich aber meistens vermeiden.
    Ich hab an allen relevanten Teilen des Fahrwerks vorne ein bisschen rumgedrückt und gehebelt. Es wirkt auf Anhieb nichts ausgeschlagen. Aber offensichtlich ist meine Kraft auch einfach nicht ausreichend, das Problem im Stand zu produzieren.


    Es wirkt als würde ein massives Teil geschätzte 2-3cm Spiel haben, beim Bremsen nach vorn aufgeschoben, und kurz nach dem lösen der Bremse, also beim Anrollen, in die andere Richtung zurückschlagen oder "runterfallen".
    Ich gehe davon aus, das Vorkommnis wird sich nicht von selbst erledigen. :whistling:


    Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Traggelenke? Querlenker? Spiel in der "Antriebswelle", die ins Differential führt? (Ich kenne den richtigen Begriff dafür [noch] nicht). komplette Achse? Ich kann nur raten.
    Was ich weiß ist, dass die Radnaben vorn getauscht werden müssen (die Teile sind gestern schon im Bestimmungsland Großbritannien angekommen :pinch: ), weil sie deutlich hörbar klackern (wird mehr) und das Radlager offenbar nicht einzeln getauscht werden kann. Kann das die Ursache sein? Oder damit zusammenhängen?


    Falls es nicht die Ursache ist, gehe ich fast davon aus, dass die verschlissenen Lager in den Naben nach jetzt 80tkm unter Umständen durch das oben beschriebene Phänomen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Kenne das Wechselintervall der Naben nicht, oder nen Anhaltspunkt wann die mal kämen. Das würde aber bedeuten, dass das Problem die neuen Naben erneut ungewöhnlich stark belasten könnte. Daher würd ich gern rausfinden, ob das Ganze zusammenhängt.


    Gemacht wurden ansonsten Bremsen VA und HA. VA von mir, HA vom Vorbesitzer, nachdem die Bremse hinten fest war und er trotzdem gefahren ist. Stabibuchsen sind seit kurzem die Polyurethanen drin (hat nichts am Problem geändert).


    Ich würde sonst nach und nach alle Aufhängungs- und Fahrwerkteile tauschen, aber das würde recht kostenintensiv, wenn ich gar keinen Anhaltspunkt habe.
    Vielleicht hat ja jemand eine Idee. :dont-know:



    EDIT: Die Lösung des Problems ist hier zu finden.


    Besten Dank und ein schönes Wochenende!
    Benny

    1991 - Ford E250 - Falcon 190 | 5,8 l | 351 - Windsor V8 | EFI

    2003 - Chevy Astro :love: - feste Küche im Heck, ARB Markise, MaxxFan Deluxe mittig ins Dach eingesetzt. Daily im Sommer. VIN: 1GNDM19 X 03B134xxx

    2019 - Mercedes Benz S205 - Alltagsauto

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  • Mensch Benny, da hätten wir doch auf dem Treffen eigentlich mal ne Probefahrt machen können. Waren doch genug Experten da :D.


    Hast Du denn ungefähr eine Idee aus welcher Ecke es kommt? vorne hinten links rechts? Ist vielleicht einfach Deine Batterie nicht richtig befestigt?

  • Tja. Ich hab nicht dran gedacht. :-( kommt durchs defensive Fahren nur noch selten vor.
    Die Batterie kann ich ausschließen. Die ist zwar nicht richtig fest, aber das ist definitiv heftiger / lauter. Da müssten es schon 5 Batterien sein. Eingrenzen kann ich nur, dass es zwischen der vorder und der hinterachse ist ;-)


    Grüße von der A9

    1991 - Ford E250 - Falcon 190 | 5,8 l | 351 - Windsor V8 | EFI

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  • 1. Traggelenke? Querlenker?
    2. Spiel in der "Antriebswelle", die ins Differential führt? (Ich kenne den richtigen Begriff dafür [noch] nicht).
    komplette Achse? Ich kann nur raten.
    3. Was ich weiß ist, dass die Radnaben vorn getauscht werden müssen (die Teile sind gestern schon im Bestimmungsland Großbritannien angekommen :pinch: ), weil sie deutlich hörbar klackern (wird mehr) und das Radlager offenbar nicht einzeln getauscht werden kann. Kann das die Ursache sein? Oder damit zusammenhängen?


    1. Kann sein, wenn dann am ehesten die Kugelgelenke an den Querlenkern (Reifen laufen ungleichmässig ab).


    2. Kardanwelle, eher nicht das kommt beim Lastwechsel zum vorschein. Blattfedern hinten eher auch nicht da beim Bremsen das Ganze Gewicht auf die Vorderachse wirkt.


    3. Was soll an den Radnaben klackern? Das sieht für mich eher nach Scheibenbremse aus, Bremssattel löst nicht mehr richtig und Führungen haben Spiel, verkannten beim Bremsen.
    Radbolzen können auch defekt sein, Felge Konus für Radmutter ausgeschlagen.
    Radlager wenn kein Wasser reinkommt halten die fast ewig.

  • Benny, Du bist doch ein wenig Technik-Affin ;-)
    Wenn Du noch Ursachenforschung betreibst und das Problem eindeutig reproduzierbar ist, dann präperiere Dir doch eine kleine Kamera. Sowas wie eine GoPro oder eine FlyCam. Mit einem Neodym-Magnet kannst Du die überall befestigen und die entsprechenden Teile filmen während Du die Testbremsung machst. Wenn Deine Geschwindigkeit nicht hoch ist und das Kameramikro nicht von Fahrtwind zugebrüllt wird, kannst Du bestimmt sogar mit der Tonaufzeichnung etwas anfangen.
    Ei jo, ...

    Irgendwas ist immer :wacko:
    1993 AWD, VIN 1GBEL19WXPB, 147KW ( 200PS) V6-262 L35 FI     :crying:

  • Hallo
    War das Problem auch schon vor dem Wechsel der Bremsenteile va
    Wie Scouti schon schrieb noch mal genau prüfen.
    Lieber noch mal zerlegen, alles gründlich reinigen an den Sätteln
    und alles auf Gängigkeit(??) prüfen. Auch sind da ja meine ich noch Bleche oder Klammmern
    dazwischen. Das muss alles vernünftig zusammen gebaut sein.
    Ich persönlich würde grundsätzlich einmal alle Verschraubungen prüfen
    vorne und hinten. Das habe ich so auch mal gelernt vor 26 Jahren
    Und dann zum prüfen der Gelenke vorne anheben und prüfen ob was
    auffälliges ist.
    Viel Erfolg
    Christian

    Astro 2004 1GNEL19X14B108406 AWD :w00t:


    T6 als Arbeitstrapo


  • 1. Reifen sind in meinen Augen gleichmäßig abgefahren, werde aber Thomas Idee auf die Kugelgelenke ausrichten, sofern Platz.


    2. Wenn ich im ersten / zweiten Gang das Gas nur einmal zu nem fünftel Antippe und sofort loslasse, habe ich in der Tat ein ähnliches "schlagen", aber da deutlich im Getriebebereich :wacko: . Oder was meinst du mit Lastwechsel? Danke für den Begriff der Kardanwelle ;-)


    3. Nabe: Die Radlager selbst schätze ich. Ab 2003er Modell lassen sich -meines Wissens nach- die Radlager nicht mehr separat erwerben / tauschen. Die sind Teil der Nabe. :dont-know:
    http://www.rockauto.com/de/mor…1119456&cc=1410398&jsn=16
    Zumindest ist bei Rockauto und weiteren Händlerportalen kein Lager mehr für den 2003er zu finden.
    Klappert, wie wenn man nen starken Kabelbinder an Fahrradspeichen anlegt und dann das Rad dreht. Erinnert mich zumindest daran.


    3. Bremsen: Das mit dem Bremssattel hatte ich auch vermutet, alle Teile waren allerdings beim Wechsel frei von relevantem Spiel und die Führung leichtgängig. Werde das aber spätestens zum Nabenwechsel nächste Woche noch Mal eingehend prüfen und Rückmelden. Die "Radbolzen defekt" Vermutung wäre mit dem Austausch der Nabe auch erledigt. Ich kenn das noch mit Radbolzen in der Bremsscheibe. War entsprechend irritiiert als die Scheiben ohne Bolzen kamen, dann aber doch erleichtert als ich das Rad abgebaut hatte ;-)



    Benny, Du bist doch ein wenig Technik-Affin ;-)
    Wenn Du noch Ursachenforschung betreibst und das Problem eindeutig reproduzierbar ist, dann präperiere Dir doch eine kleine Kamera. Sowas wie eine GoPro oder eine FlyCam. Mit einem Neodym-Magnet kannst Du die überall befestigen und die entsprechenden Teile filmen während Du die Testbremsung machst. Wenn Deine Geschwindigkeit nicht hoch ist und das Kameramikro nicht von Fahrtwind zugebrüllt wird, kannst Du bestimmt sogar mit der Tonaufzeichnung etwas anfangen.
    Ei jo, ...


    Wäre tatsächlich eine Idee, danke Thomas. So einen modernen Kram wie Neodym Magnete hab ich aber nicht. :whistling: Ich versuch das Gehäuser der Cam dann mit Kabelbindern zu fixieren / auszurichten, sollte der Tausch der Nabe und die Prüfung der Bremssättel kein Ergebnis zeigen.



    Danke Christian. Werde die Sättel an beiden Achsen nochmal abnehmen und entsprechend vorgehen.
    Edit: Ja, war vor dem Tausch schon vorhanden.


    Halte euch auf dem Laufenden.

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  • Benny, Du Innovationsbremse!
    Sowas wie ein paar Neodym-Magneten hast Du schnell zu Hause. Ich denke nicht, dass die Kabelbinder eine ausreichend rutschsichere Befestigung bieten. Du wirst in den seltesten Fällen ausreichen Auflagefläche finden, damit die Kamera sicher befestigt und ausgerichtet ist.


    --> http://www.ebay.de/itm/Neodym-…1c1e12:g:BjcAAOSwFMZWrN1U


    --> http://www.ebay.de/itm/SEHR-ST…m:mhV6nkZq54xY4l41zuT89bw


    Ich kann Dir nur empfehlen mal ein paar Neos zu bestellen. Es ist gut investiertes Geld. Die Dinger kann man immer wieder gut gebrauchen. Am einfachsten ist es wahrscheinlich, wenn Du Kraft des Gewindes am Magnet ein kleines Holzbrettchen daran befestigst und auf dieses Holzbrettchen Deine Kamera feststrapst oder - klebst.

    Irgendwas ist immer :wacko:
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  • Die Magnete sind obsolet. Folgendes konnte ich herausfinden:


    HA Bremssättel / Kolben i.O. VA ebenfalls. Gängigkeit traumhaft.


    Das Geräusch (mittlerweile kann ich es in 2 dumpfe Schläge bzw. Geräusche aufsplitten) lässt sich ohne Innenleben jetzt besser lokalisieren.
    Es kommt entweder vom Getriebe oder vom HA-Differenzial. Definitiv hängt es imho aber mit dem Antrieb zusammen (Kategorie kann gern geändert werden).
    Tut mir Leid, dass ich es irgendwie vorn vermutet hatte. :pinch: Kommt gar nicht mehr hin.


    Das erste Geräusch, was ich im ersten Beitrag als "aufschieben" beschrieben habe, tritt leiser auf als das zweite, allerdings oft ganz kurz vor dem Stillstand.
    Ich kann auch nochmal unterscheiden zwischen Auftreten bei progressivem und degressivem Bremsvorgang.


    Das laute Geräusch tritt beim progressiven Manöver im Moment des Zurückfederns (Ruck) des Wagens auf. Beim degressiven oft erst beim Anrollen.


    Das interessante und wahrscheinlich hilfreichste ist: Das Ganze passiert nur bei eingelegtem Gang, im Leerlauf kommt es nie vor. Habe etwa 30 Vorgänge getestet.


    Das selbe (zweite) Geräusch tritt auf, wenn ich wie oben geschrieben das Gaspedal ganz kurz antippe, also kurzzeitig Kraft übertragen wird bevor der Kraftfluss wieder unterbrochen ist.


    Hilft das in irgendeiner Weise bei der Eingrenzung von Komponenten?


    Beste Grüße!!

    1991 - Ford E250 - Falcon 190 | 5,8 l | 351 - Windsor V8 | EFI

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  • Das macht es nicht unbedingt einfacher,
    Kontrollier Aufhängung (Federlaschen und Bolzen)
    Blattfedern auf gebrochene Blätter, Herzbolzen der Blattfeder.
    Spiel von Kreuzgelenken und Radialspiel der Ausgangswelle Getriebe und Eingangswelle Differential.
    Spiel von Achswellen Radial (Ein Anzeichen wäre Ölverlust). (Axial haben diese Spiel).
    Sperrdifferential defekt (wurde kein Zusatz eingefüllt).
    Dieses zu kontrollieren ist nicht ganz ohne:
    Einfache Übung Aufbocken, Rad drehen dann muss das andere in gegenrichtung drehen, dann ist das Sperrdiff frei.
    Einkuppen ist problematischer da dies erst bei ca. 16km/h auftritt.
    GM's Vorschlag:
    Fahrzeug auf Hebebühne Räder frei.
    1 Person im Fahrzeug fahren die andere Person versucht mit dem Handbremsseil ein Rad abzubremsen bis das Sperrdiff. anspricht.
    Ist die bis ca. 35km/h nicht der Fall ist das Sperrdiff defekt.

  • Hatte auch mal ein Problem mit einem Knacken beim anfahren.


    Bei mir hatten die Bremsbeläge im Bremssattel zu viel spiel.
    Diese hatten beim Anfahren die Knackende Geräusche verursacht.


    Trat nur auf wenn ich etwas fester gebremst hatte

    1GBEL19W1TB115679 :rolleyes:


  • Seit langem wieder ein Update. Nachdem ich auf der Veranstaltung am WE erfahren habe, dass Olli das Selbe Geräusch bei beiden seiner Vans hat bin ich zumindest vorerst etwas beruhigter was die Dringlichkeit der Auflösung angeht. Dennoch halte ich das Geräusch für nicht sonderlich normal :)


    @ Murdock: Hast du eine elegantere Beschreibung des Sachverhaltes, jetzt wo du weißt was gemeint ist? Und kann es deiner Meinung nach überhaupt mit der Bremsanlage zusammenhägen?


    Blattfeder, Laschen und Bolzen sind kontrolliert. Die Schäkelbuchsen gehören definitiv getauscht und sind bestellt. Sollte der Tausch keine Besserung bringen, werden nächstes Mal die Laschen mit erneuert.
    Blattfedern sind soweit in Ordnung, Herzbolzen ebenfalls. Federn waren auf der Beifahrerseite nicht "zentriert", obere und untere Feder leicht gegeneinander verschoben. Das haben wir angeglichen. Hat aber nichts am Geräuscht verändert


    Kreuzgelenke werden auf Verdacht zeitnah erneuert.


    Das Thema Radialspiel, Axialspiel ist mir noch nicht ganz verständlich. Was ist was?



    Wenn der Astro hinten aufgebockt ist und ich die noch montierten Räder bewege, dann haben diese sowohl Spiel wie in Abbildung B, als auch in Abbildung C dargestellt. Beides Minimal, aber es ist vorhanden. B mehr als C.
    Für mich zum Verstädnis: was ist Radial und was Axial? :dont-know: und: welches darf sein und welches nicht?



    Zitat


    Radialspiel der Ausgangswelle Getriebe und Eingangswelle Differential



    Tut mir Leid, ich hab (noch) keine Ahnung, wie ich das prüfen soll. Muss dazu die Kardanwelle demontiert werden?
    Sperrdifferential scheint intakt zu sein. Hat nach deiner Vorgehensweise angesprochen.


    Vielleicht wird jemand hieraus schlauer als ich:
    Mein Schwiegervater meinte, beim Bremsvorgang würde die komplette Hinterachse inkl. Differential nach vorn "kippen", also komplett abkippen und sich dann womöglich etwas (bedingt durch diverse Spiele) verkeilen. Beim losfahren würde sich diese Verkantung dann lösen und entsprechend schlagen / knacken.


    Ich stehe weiterhin vor Fragezeichen. In der Hoffnung, dass sich diese irgendwann auflösen werden :)
    Vielen Dank für eure Geduld!!

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  • Hi Zusammen,


    nach Bennies Beschreibung hatte ich mir ein anderes Geräusch vorgstellt. Ich würde es als ein dumpfes Rumpeln (in Worten womöglich eher ein "Bump" als ein "Klonk" :squint: ) bezeichnen.
    Es kommt nach meiner Wahrnehmnung definitiv nicht von den Bremsen sondern eher vom der Kardanwelle oder dem Differential. Neben dem Geräusch vernimmt man auch einen winzigen Ruck. Ich hab tatsächlich schn mal in den Spiegel geguckt weil ich dachte, dass mir an der Ampel jemand versehentlich auf die Stoßstange gerollt wäre. Aber wirklich kaum merklich.

  • Woohoooo :shock: . Die Beschreibung mit "hinten drauf gerollt" scheint auch in den Staaten gängig zu sein. Fakt ist, wir stehen damit nicht allein. Die Problembeschreibung mit Lösung scheint hier zu schlummern:
    http://www.agcoauto.com/content/news/p2_articleid/144


    Bin darauf gekommen indem ich "Clonk" und "Astro Van" bei youtube eingegeben habe und auf folgendes Video gestoßen war:


    Wie dem auch sei.
    Offenbar soll es ein GM typisches Problem sein und (wenn ich das richtig benenne) mit der Ausgangswelle / Abtriebswelle des Getriebes sowie dem Schaft (Slip Yoke) der Antriebswelle zusammenhängen.
    Lösung soll sein, das Ganze (naja nicht ganz das Ganze) zu fetten:



    Was ich mich hierbei Frage:


    1. Sollte diese Schmierung nicht prinzipiell durch das Getriebeöl gewährleistet sein? Was soll Fett da besser machen?
    2. Wenn ich dem Schaft (Slip Yoke) von innen Fett auftrage (welches überhaupt?), wie soll ich sicherstellen, dass das innere Ende wie im Bild ungefettet bleibt?
    3. Was passiert, wenn dieses Fett über die Welle ins Getriebe selbst wandert? Ist das überhaupt möglich? Gibts da irgendwelche Risiken, die ich auf dem Schirm haben sollte?


    Einen Schraubenzieher werde ich (wie im Video) sicherlich nicht dafür hernehmen. Meiner Meinung müsste es doch reichen, einen ordentlich Fettrand mit dem Finger einzuziehen. Die Welle dürfte diesen doch bei der Wiedereinführung selbstständig verteilen.


    Grüße!
    Benny

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    Einmal editiert, zuletzt von Astropsycho ()

  • Hi Benny,


    die Lücke muss nicht vollkommen fettfrei sein, die Welle muss sich nur noch bewegen können. Wenn die Lücke mit Fett aufgefüllt wäre ginge das nicht. Zudem würde sich durch den Druck das Fett vermutlich dann auch ins Getriebe schieben.


    Statt Fett wäre evtl. eine Feder in eben jener Lücke sinnvoll um die ruckartige Bewegung abzufangen. Die Frage ist nur, wie stramm die dann sein müsste.

  • Es ist vollbracht und gelöst.
    Genau 13 Minuten Arbeit.
    Vier schrauben an der Kardanwelle hinten am Diff lösen, anschließend die Kardanwelle vom Getriebe abziehen.
    Wie oben dargestellt etwas Mehrzweck-Fett im Slip Yoke verteilen und anschließen alles wieder einbauen.
    Rumpeln , klonken, bumpen. Alles weg. Stille. Entspannte Stille.
    Ich bin begeistert, was Fett im Wert von wenigen Euro so alles bewirken kann. Wahnsinn.


    Ich editiere morgen die Lösung des Problems in den ersten Beitrag.
    Gute Nacht!
    Benny

    1991 - Ford E250 - Falcon 190 | 5,8 l | 351 - Windsor V8 | EFI

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  • Da ich am Montag eh den Astro zum Renovieren der hinteren Bremse aufgebockt hatte, habe ich direkt mal die Gelegenheit genutzt und flott den Slip Yoke gefettet ... ich bin ja immer für einen Joke zu haben :squint: .


    Was soll ich sagen, das Geräusch ist weg! :thumbup:


    Die Wirkungsweise erkläre ich mir übrigens damit, dass das Fett den Hohlraum am Ende des Schafts vermutlich besser abdichtet als das Öl und die Luftblase dann quasi wie ein Stoßdämpfer funktioniert. :dont-know:


    Auf jeden Fall klasse recherchiert, Benny! :thumbsup:


    Gruß
    Olli

    2003er AWD - Starcraft Hightop Japanbüchse - 1GBEL19X23Bxxxxxx



    Einmal editiert, zuletzt von Murdock ()

  • Astropsycho

    Hat den Titel des Themas von „Kräftiges Knacken / Aufschieben beim Bremsmanöver“ zu „Kräftiges Knacken / Aufschieben beim Bremsmanöver (Slip Yoke)“ geändert.