Wie der regelmäßige Leser mitbekommen hat, muss ich an meiner Fuhre die Runningboards entfernen um darunter ein Rostloch beim hinteren Radlauf zu klären. Die Runningboards sahen schon immer sehr mitgenommen aus und ich hatte schon lange vor sie etwas aufzuhübschen. Allerdings konnte ich mich nie aufraffen, weil ich eine Scheißarbeit im Dreck und Rost fürchtete. Nun ja, aus der Not heraus muss es jetzt sein Nach (bisher) getaner Arbeit kann ich sagen, dass zumindest der Teil Abschrauben gar nicht so wild war (Jo, Magic, Du hattest absolut Recht!).
Die Karre kommt jetzt zum Schweißen und Tüven und ich habe parallel Zeit die Runningboards etwas aufzuarbeiten. Dann alles wieder zusammenbauen was wahrscheinlich etwas aufwendiger als das auseinandenehmen werden wird.
Aber heut' berichte ich erstmal vom Abschrauben.
Das folgende Bild zeigt die schlimmst Stelle an den RBs. So habe ich die Fuhre schon vor 7 Jahren gekauft:
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Die Boards sind wegen dem Seiteneinstieg auf der Beifahrerseite mit zwei Stahlarmen abgestützt. Auf der Fahrerseite ist es nur ein Arm:
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Diese Träger nehmen die Hauptlast auf. Ansonsten sind die Boards überall einfach nur mit Bohrschrauben (ca 25mm x 6,3mm) im Karosserieblech festgewatzt. Die Schraubenköpfe sind 10mm und man kommt überall eigentlich sehr gut ran:
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Bei mir waren es insgesamt fast 50 Schrauben! Eine große Erleichterung gibt es mit einem Druckluftschrauber und einer Luftratsche. Damit (und einer kleinen Standardratsche) hatte ich die Schrauben ziemlich flott gelöst.
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Die Trägerarme habe ich zuletzt gelöst. Dadurch lässt sich alles andere in Ruhe ablösen und die Runningboards werden noch etwas gehalten.
Alle Schrauben ging ohne Probleme los. Keine Schraube habe ich abgerissen. Lediglich 3 Schrauben des fahrerseitigen Boards waren wehrhaft. Die Köpfe waren witterungsbedingt nicht mehr sehr passgenau und die 10er Nuss griff nicht. Netterweise waren es die Schrauben die das Boards mit dem Träger verbanden und der Träger ging gut vom Fahrgestell ab. So konnte ich die diffizile Arbeit bequem im ausgebauten Zustand erledigen:
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Und auch das war einfacher als befürchtet. Ich habe einfach eine 9mm Nuss mit leichten Hammerschlägen auf die Gammelköpfe geschlagen und schon konnte ich auch die Rebellen einfach lösen.
Hier je ein Bild der besterhaltensten Schraube und zweier wirklich übel weggegammelter Schrauben. Alle Schrauben waren mal identisch:
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Ich werde sie alle gegen Edelstahlschrauben austauschen. Etwas in dieser Richtung:
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Diese Fassadenschrauben gibt es in 6,5mm Stärke und sie sind damit ein klein wenig dicker als die originalen. Ausserdem gibt es natürlich im Einzelfall Dichtungsringe und/oder Karosseriescheiben.
Für mich ein eher trauriges Bild - die Runningboards sind ab:
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Hier ein Bild des Rostlochs, dem Culprit, der Ursache für diese Session:
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Ich bin ein wenig abgenervt wegen dem Tüver und der Werkstatt in der ich war Es war das einzige Loch und es gab noch nicht einmal eine freie Fluglinie für vom Reifen abgeworfenen Steine. Meiner Meinung nach kein Grund den TüV zu verweigern. Ein Mangel und die Ermahnung es bis zum nächsten Mal gemacht zu haben, hätten meiner Meinung nach gereicht. Ich denke ich muss mich nach Alternativen umschauen ...
Als nächstes geht es an die Renovierung der Runningboards. Ich bin dabei einen neuen Kantenschutz (Edge Molding, Edge Trim) zu suchen, neue Schrauben zu kaufen und halbwegs passenden weißen Lack zu finden. Ausserdem will ich irgendwas zwischen dem Karosserieblech und die Boards legen. Eine Art Dichtungsband. Erste Recherche ergab ein 2mm dickes Zellkautschukband von der Firma Kässer (ebay).
Die Schrauben gibt es massig bei ebay. 50Stk kosten nicht mehr als 10 bis 20 Euro. Ich denke beim Lack wird es wohl irgendein weißer Zwei-Komponenten Lack in der Sprühdose. Auch aus der Bucht. Von 2-Komponenten Lack erhoffe ich mir etwas mehr Strapazierfähigkeit.
Beim Kantenschutz wird's blöd. Nach aktuellem Stand der Dinge, bekomme ich keinen mit einer eingelassenen Chromverzierung und muss auf komplett schwarz umsteigen. Ich habe mir zur Probe einen Standard-Chrom-Kantenschutzprofile in der Bucht gekauft. Aber das wirkt eher wie Spielzeug und taugt nicht für den Einsatz an den Runningboards. Der Originalkantenschutz ist ca. 14mm in der Flanke und muss über ca. 3mm starkes GFK zu stülpen sein.
Die Trägerarme und das GFK der Boards werden wie üblich repariert bzw. wieder klar gemacht.
Ich berichte wenn's weiter geht ....